Datum: 1. Juni 2023 um 18:20 Uhr
Einsatzart: Brand 2
Einsatzort: Pfaffen-Schwabenheim
Einsatzleiter: C. Bäder
Mannschaftsstärke: 3
Einheiten: FF Pleitersheim, FF Biebelsheim, FF Frei-Laubersheim, FF Hackenheim, FF Pfaffen-Schwabenheim, FF Volxheim, FF Bad Kreuznach, Katastrophenschutz, MHD Rettungsdienst, Polizeiinspektion Bad Kreuznach, THW OV Bad Kreuznach

Einsatzbericht:

Das Alarmstichwort ‚Unklare Rauchentwicklung‚ kann zu einem Einsatz führen, der bereits auf Anfahrt wieder beendet wird; – oder aber es kann sich zu einem Großeinsatz ausweiten. Letztgenanntes traf am Donnerstagabend zu, als die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Pleitersheim von Sirenen und Rufmeldern nach Pfaffen-Schwabenheim gerufen wurden. Im alten Ortskern der Gemeinde traten aus dem Dachgebälk eines älteren Fachwerkhauses zunehmend starker Rauch und im weiteren Einsatzverlauf sodann auch deutlich sichtbare Flammen hervor. Die Rauchentwicklung wurde schließlich gar so stark, dass die lokale Bevölkerung über das Warnmedium KatWarn aufgefordert wurde, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Nachbargemeinden Pleitersheim und Badenheim waren in eine diffuse Dunstwolke gehüllt.

Rasch wurde ersichtlich, dass zusätzliche Kräfte benötigt werden, um die Löscharbeiten vorantreiben und ein Übergreifen der Flammen auf nahestehende, angrenzende Gebäude verhindern zu können. Neben der Alarmgemeinschaft Pfaffen-Schwabenheim, Pleitersheim und Biebelsheim rückten daher die Wehren aus Hackenheim, Volxheim sowie Frei-Laubersheim nach. Auch ein Löschzug aus Bad Kreuznach kam mit der Drehleiter zur Unterstützung. Mittels sogenannter Riegelstellungen wurden umliegende Gebäude gegen eine Brandausbreitung abgeschirmt. Das Brandobjekt selbst war gleichwohl nicht mehr zu retten und brach aller Bemühungen zum Trotz etwa 90 Minuten nach der Alarmierung schließlich in sich zusammen.

Der entstandene Schutthaufen, unter dem sich womöglich noch Glutnester verbargen, stellte die Einsatzkräfte vor eine neue Herausforderung. Zur Eigensicherung und Planung des weiteren Vorgehens wurden Fachberater des Technischen Hilfswerks (THW) hinzugezogen. Schlussendlich lautete die Entscheidung, die Trümmer des Gebäudes unter Einsatz eines Baggers vorsichtig auseinander zu ziehen, um so Schicht für Schicht verbliebene Glutnester aufdecken und ablöschen zu können; – eine zeitraubende Arbeit, die sich bis in die frühen Morgenstunden hinzog. Der eigentliche Einsatz endete somit für das Gros der Einsatzkräfte, einzig eine Brandsicherheitswache verblieb noch vor Ort, um ein mögliches Wiederaufflammen des Brandes rasch unterbinden zu können.

Die Einheit Pleitersheim, die mit drei Mann Besatzung ausgerückt war, unterstützte in der Anfangsphase des Einsatzes zunächst den Aufbau der Wasserversorgung und im weiteren Verlauf die Lösch- und Nachlöscharbeiten. Dabei wurde auch ein Pleitersheimer Atemschutzgeräteträger eingesetzt. Um kurz vor Mitternacht, gegen 23.45 Uhr, wurden die Pleitersheimer Kameraden wieder in das heimische Gerätehaus zurück beordert.

In Summe waren knapp 100 Einsatzkräfte verschiedener Hilfs- und Rettungsorganisationen vor Ort. Verletzt wurde zum Glück niemand. Die Ortsgemeinde Pfaffen-Schwabenheim richtete eine Sammel- und Informationsstelle für Angehörige und Anwohner bei der nahen Gemeindehalle ein.