Belastungsprobe bestanden
Der Einsatz unter Atemschutz gehört für Feuerwehrleute zweifellos zu jenen Aufgaben, die mit dem größten Risiko verbunden sind. Während sowohl in organisatorischer – Atemschutzeinsätze werden lückenlos überwacht – wie auch in materieller Hinsicht – die Ausrüstung unterliegt einem engmaschigen Prüfzyklus – alles unternommen wird, um ein Höchstmaß an Sicherheit für die Einsatzkräfte zu gewährleisten, ist ein weiterer, nicht zu unterschätzender Aspekt die körperliche Fitness der Feuerwehrleute. Denn im Einsatz muss nicht nur Flasche und Atemmaske getragen, sondern unter Umständen auch Schwerstarbeit geleistet werden.
Aus diesem Grund werden Atemschutzgeräteträger einmal jährlich einem körperlichen Belastungstest unterzogen. Pandemiebedingt fand der Test – für den man üblicherweise die Atemschutzstrecke unter der Wache Süd in Bad Kreuznach nutzen würde – diesmal am Gerätehaus der Stützpunktwehr Frei-Laubersheim statt.
Auf die Kameradinnen und Kameraden wartete ein Parcours mit zahlreichen Stationen, die möglichst nah an einem tatsächlichen Einsatzszenario verschiedene Formen der körperlichen Belastung simulierten. So mussten die Atemschutzgeräteträger nacheinander eine Strecke von etwa 300 Metern im zügigen Tempo ablaufen, eine Leiter auf- und absteigen, Gewichte transportieren, über Bänke steigen und unter Tischen hindurchklettern sowie einen Medizinball wiederholt gegen die Wand werfen. Das Ziel lautete, die gesamte Übungsstrecke zu absolvieren, bevor der Atemluftvorrat der Flasche erschöpft war und ohne dabei die Schutzmaske abzunehmen.
Von der Einheit Pleitersheim nahmen vier Feuerwehrleute an dem Belastungstest teil und alle konnten sie den Parcours erfolgreich durchlaufen. Somit sind die Kameraden nun ein weiteres Jahr „zertifiziert“, um im Einsatz zur Rettung von Menschen und Tieren auch jene Bereiche betreten zu dürfen, wo das Atmen ohne Hilfsmittel etwa aufgrund von Gasaustritt oder Verrauchung nicht mehr möglich ist.